OpenAirKino Spandau

Sauerkrautkoma

Beschreibung

Fünfter Fall für Dorfpolizist Eberhofer, der auch nach München versetzt die Ruhe weg hat. Die 2013 gestartete Erfolgsgeschichte des Regionalkrimis auf der großen Leinwand geht in die fünfte Runde. "Grießnockerlaffäre", der vierte Fall für den Eberhofer aus Niederkaltenkirchen kam auf über, nicht nur bayerische 830.000 Zuschauer, so viel wie für noch keinen der Krimiadaptionen. Das bewährte Team vor und hinter der Kamera um Regisseur Ed Herzog, Produzentin Kerstin Schmidbauer und Autor Stefan Betz, bleibt gleich, auch das Rezept und die Zutaten - und macht immer noch großen Spaß. Das Lachen kann man sich nicht verkneifen. Die meisten Gags und Dialoge oder One-Liner sitzen einfach in der schwarzhumorigen Krimikomödie, genau wie die perfekt eingespielte Dynamik zwischen den leicht skurrilen aber sympathischen Typen und ihrer Schauspieler funktioniert. Sei es zwischen Sebastian Bezzels minimal engagierten Eberhofer und seiner Familie (Eisi Gulps Gras anpflanzender Vater, Enzie Fuchs' kochender Oma und die Familie zusammenhaltende Matriarchin sowie Gerhard Wittmanns spießiger Bruder), zwischen Eberhofer und seiner Dauerfreundin Susie (Lisa Maria Potthoff), zwischen Eberhofer und seinem gutwilligen, peinlichen, nicht smarten Detektivkumpel Birkenberger (Simon Schwarz) und last but not least zwischen Eberhofer und seinen drei Bierbuddies (Daniel Christensen, Stephan Zinner und Max Schmidt), die alles versuchen, um ihn unter die Haube zu bringen. Ja, ich wiederhole mich auch, aber das Konzept stimmt. In Sauerkrautkoma greifen die bewährten Elemente und Motive, zu dem etwa auch der Kreisverkehr gehört, vielleicht besonders geschmeidig ineinander. Gedeon Burkhardt kommt als neuer Konkurrent um Susies Liebe ins Spiel. Neu ist, dass Eberhofer tatsächlich nach München versetzt wird, und ein bisschen Großstadt-Culture-Clash stattfindet - und ein Wiedersehen mit Nora Waldstätten ermöglicht - aber am Ende bleibt nach aufgeklärtem Fall, wie immer zweitrangig, kleinen Katastrophen wie einem angesägten Maibaum dann natürlich doch alles - oder zumindest fast alles - beim Gleichen. Aber so mag man's gerne. Der Humor ist nicht subtil, wie u.a. das titelgebende Sauerkrautkoma für Birkenberger, warum auch. Man schaut diesem Völkchen einfach gerne zu. Wie viele Zuschauer es in diesem Sommer sein werden, ist die eigentlich spannende Frage. "Leberkäsjunkie", Film Nummer sechs, kann kommen und Bestsellerautorin Rita Falk hat noch weitere Fälle für Franz Eberhofer in petto, die fast genauso regelmäßig in der Bestsellerliste landen - wie Eberhofer seinen Leberkäse verzehrt. hai.  

Laufzeit: 97 Min.

FSK: ab 12 Jahren